Übersicht über den Aluminiumbarrengussprozess

Übersicht über den Aluminiumbarrengussprozess

Aluminiumbarren

I. Einleitung

Die Qualität des in Aluminiumelektrolysezellen hergestellten Primäraluminiums variiert erheblich und enthält verschiedene metallische Verunreinigungen, Gase und nichtmetallische Feststoffeinschlüsse. Die Aufgabe des Aluminiumbarrengusses besteht darin, die Nutzung minderwertiger Aluminiumflüssigkeit zu verbessern und Verunreinigungen so weit wie möglich zu entfernen.

II. Klassifizierung von Aluminiumbarren

Aluminiumbarren werden je nach Zusammensetzung in drei Typen eingeteilt: Umschmelzbarren, hochreine Aluminiumbarren und Aluminiumlegierungsbarren. Sie können auch nach Form und Größe kategorisiert werden, z. B. in Brammenbarren, Rundbarren, Plattenbarren und T-förmige Barren. Im Folgenden sind einige gängige Arten von Aluminiumbarren aufgeführt:

Umschmelzbarren: 15 kg, 20 kg (≤ 99,80 % Al)

T-förmige Barren: 500 kg, 1000 kg (≤ 99,80 % Al)

Hochreine Aluminiumbarren: 10 kg, 15 kg (99,90 % bis 99,999 % Al)

Aluminiumlegierungsbarren: 10 kg, 15 kg (Al-Si, Al-Cu, Al-Mg)

Plattenbarren: 500–1000 kg (für die Plattenproduktion)

Rundbarren: 30–60 kg (zum Drahtziehen)

III. Aluminium-Barrengussverfahren

Aluminiumabstich – Schlackenentfernung – Gewichtskontrolle – Materialmischung – Ofenbeschickung – Raffination – Gießen – Umschmelzen von Barren – Endkontrolle – Endgewichtskontrolle – Lagerung

Aluminiumabstich – Schlackenentfernung – Gewichtskontrolle – Materialmischung – Ofenbeschickung – Raffination – Gießen – Legierungsbarren – Gießen von Legierungsbarren – Endkontrolle – Endgewichtskontrolle – Lagerung

IV. Gießverfahren

Der aktuelle Aluminiumbarrengussprozess nutzt in der Regel die Gießtechnik, bei der flüssiges Aluminium direkt in Formen gegossen und vor der Entnahme abkühlen gelassen wird. Die Qualität des Produkts wird maßgeblich in diesem Schritt bestimmt, und der gesamte Gussprozess dreht sich um diese Phase. Gießen ist der physikalische Prozess, bei dem flüssiges Aluminium abgekühlt und zu festen Aluminiumbarren kristallisiert wird.

1. Stranggießen

Beim Stranggießen gibt es zwei Verfahren: Mischofenguss und Außenguss. Beide Verfahren nutzen Stranggießmaschinen. Beim Mischofenguss wird flüssiges Aluminium in einen Mischofen gegossen. Dieser wird hauptsächlich zur Herstellung von Umschmelzbarren und Legierungsbarren verwendet. Beim Außenguss wird Aluminium direkt aus dem Tiegel in die Gießmaschine gegossen. Dies kommt zum Einsatz, wenn die Gießanlage die Produktionsanforderungen nicht erfüllt oder die Qualität des Eingangsmaterials mangelhaft ist.

2. Vertikales halbkontinuierliches Gießen

Vertikales halbkontinuierliches Gießen wird hauptsächlich zur Herstellung von Aluminiumdrahtbarren, Plattenbarren und verschiedenen Verformungslegierungen zur Weiterverarbeitung verwendet. Nach dem Mischen der Materialien wird die Aluminiumflüssigkeit in den Mischofen gegossen. Bei Drahtbarren wird eine spezielle Al-B-Scheibe hinzugefügt, um Titan und Vanadium vor dem Gießen aus der Aluminiumflüssigkeit zu entfernen. Die Oberflächenqualität von Aluminiumdrahtbarren sollte glatt und ohne Schlacke, Risse oder Gasporen sein. Oberflächenrisse sollten nicht länger als 1,5 mm sein, Schlacke und Kantenfalten sollten nicht tiefer als 2 mm sein und der Querschnitt sollte frei von Rissen, Gasporen und nicht mehr als 5 Schlackeneinschlüssen kleiner als 1 mm sein. Plattenbarren wird zur Verfeinerung eine Al-Ti-B-Legierung (Ti5%B1%) hinzugefügt. Die Barren werden dann abgekühlt, entfernt, auf die erforderlichen Abmessungen gesägt und für den nächsten Gießzyklus vorbereitet.

Herausgegeben von May Jiang von MAT Aluminum


Beitragszeit: 01.03.2024